Die Burg Bederkesa
Die Burg Bederkesa
gehört zu den wenigen Bauten im Landkreis Cuxhaven, die ihre Wurzeln im Mittelalter haben. Ein frühestes Bauwerk muß hier bereits im 11./ 12. Jahrhundert gestanden haben. Als Folge für verschiedener regionaler Auseinandersetzungen kam die Stadt Bremen im 15. Jahrhundert in den Besitz der Burg und der Herrschaft Bederkesa. 1460 entstand das erste steinerne Haus, der heutige Südflügel. Es folgten weitere Baumaßnahmen, so daß bis zum frühen 17. Jahrhundert jene dreiflügelige Anlage entstanden war, die der Stich des Wilhelm Dilich 1604 zeigt. Einen gewissen Abschluß der Baumaßnahmen bildete die Errichtung des Turmes.
Einige Jahre nach dem 30-jährigen Krieg,1654,
fielen die Burg und die Herrschaft Bederkesa an die schwedische Krone, es folgten Hannover und Preußen. 1881 wurde die Burg in Privatbesitz verkauft und erlebte in den folgenden Jahrzehnten eine ganz wechselhafte Geschichte. So wurde die Burg beispielsweise als Musterungslokal, Turnhalle, Jugendheim, Gefangenenlager, Kino, Tanzschule usw. genutzt. Anfang der 1970er Jahre kaufte der Landkreis Wesermünde, ein Vorgängerkreis des heutigen Landkreises Cuxhaven, die mittlerweile in einem ruinösen Zustand befindliche Burg. Der Landkreis Cuxhaven setzte die vom Vorgängerkreis begonnenen Sanierungs- und Wiederaufbauarbeiten fort, die 1981 abgeschlossen werden konnten. Seit dem wird die Burg Bederkesa als Dienstsitz der Archäologischen Denkmalpflege des Landkreises Cuxhaven genutzt, seit 1982 zusätzlich als das regionale archäologische Museum.
In der Ausstellung
werden die Ergebnisse von drei international bedeutsamen Forschungsvorhaben, durchgeführt vom Niedersächsischen Institut für historische Küstenforschung (Wilhelmshaven) und der Archäologischen Denkmalpflege des Landkreises Cuxhaven, gezeigt. Dabei finden sich wichtige Ergebnisse zur Entwicklungsgeschichte von Hausbau, Siedlungsformen und Umwelt sowohl im Binnenland, also auf der Geest, als auch im küstennahen Bereich, der Marsch. Besonders hervorzuheben sind in Europa einzigartige Möbel der „Altsachsen“ des 4./5: Jh. n.Chr., darunter ein einzigartiger, sehr aufwendig durch Schnitzerei verzierter Prunksessel aus Holz, ein „Thron aus der Marsch“.
Von Spätsommer bis Frühjahr
organisiert der Förderverein des Museums, die Burggesellschaft Bederkesa e.V., ein vielfältiges Kulturprogramm im Festsaal der Burg. Neben klassischen Konzerten werden Lesungen und kleinere Theateraufführungen angeboten. Neue Akzente setzen Jazz-Konzerte „auf der Burg“.
Nähere Informationen zum aktuellen Programm sind der Homepage des Museums zu entnehmen.